Am 14.4.23 starten Klaus und ich Richtung Desenzano am Lago di Garda zum diesjährigen Colnago Cycling Festival. Wir hatten uns beide bereits im Dezember 2022 für den Gran Fondo lungo angemeldet.
Der GF hat 140 km und ca. 2050 hm und sollte für uns beide ein erster Test im Jahr 2023 sein.
Bis zum Brenner hat es ununterbrochen geregnet; am Brenner gabs sogar Schnee. Gott sei Dank hatte ich noch meine Winterreifen drauf.
Danach kam die Sonne und es wurde auch einigermaßen warm am Nachmittag im Ziel mit ca. 16 Grad.
Erstmals das Zimmer mitten im Zentrum, direkt beim Start beziehen. Die Unterkunft B+B Conte Trento ist sehr zu empfehlen.
Abholen der Startunterlagen, schlendern durch die diversen Stände, Begutachten des Rennrades von Pogacar mit Original Staub und Dreck vom Rennen Paris-Robaix (Übersetzung 54-40 / 10-34 und 30mm Reifen), Essen des ersten Eises und genießen Aperol Spritz (musste sein). Abendessen in Top Ristorante/Pizzeria (Empfehlung unserer Hauswirtin).
Am nächsten Tag gemütlich Frühstücken und dann kurze Streckenbesichtigung. Sind die ersten und die letzten 25 km des Rennens abgefahren. Die Straße war unserem Anschein nach eher schlecht für ein Rennen in der Gruppe. Viele Fahrbahnunebenheiten. Haben deshalb beschlossen, nicht im Windschatten zu fahren.
Die Wettervorhersage für Sonntag 7 Uhr morgens war schrecklich. 4 Grad; erst um 12 Uhr sollte es 15 Grad haben. Dazu war ich nicht ausgerüstet; Anfängerfehler wenn man nur auf die Nachmittagstemperatur achtet. Klaus war perfekt vorbereitet.
Am Renntag Frühstück um 6 Uhr. 6:45 Räder zum Start schieben (direkt vorm Haus); Aufstellung bei Sonnenaufgang. Gott sei Dank war die Temperatur schon bei 9 Grad.
Ursprünglich wollten Klaus und ich die Strecke gemeinsam fahren. Aber aufgrund der Temperatur war es dann doch besser, wenn jeder sein Tempo fährt um schnell warm zu werden.
So wurde es für mich dann doch zum ersten richtigen Rennen der Saison. Zuerst tatsächlich vorsichtig und ohne Windschatten bis km 29 zum ersten Berganstieg. Ab hier waren alle Vorsätze vergessen und in der Gruppe gings bergauf und erstaunlicherweise konnte ich das Tempo am Berg sehr gut mitgehen und hab sogar Führungsarbeit geleistet.
In der gefunden Gruppe aus 30-40 Mann ging es dann schließlich bis ins Ziel.
Dieses errechte ich nach 4 Std 21 Min mit einem Schnitt von 32,6 km/h als 16ter meiner AK mit 19 Min 50 Sek Rückstand auf den AK-Ersten. In der Gesamtwertung war ich damit 290igster mit 41 Min Rückstand. War voll zu frieden.
Klaus ist derweil sein eigenes Tempo ohne Zeitdruck gefahren um sich nach seinen diversen Erkrankungen und Genesungen mit der ersten langen Radausfahrt einen Überblick über seinen Fitneß- und Gesundheitszustand zu verschaffen. Auch Klaus war dann mit dem Gran Fondo CCF voll zufrieden. Nun kann der Formaufbau für die Alpentour im Juni kommen.
Text/Fotos: W. Neubauer