Unbeeindruckt von den immer schlechter werdenden Wetterprognosen der Wetterdienste, machten sich 9 Rennradler zur lang ersehnten Wendelsteinrundfahrt auf. Wir reisten bereits am Vortag an um unsere Startunterlagen zu holen und die Energiespeicher bei der Nudelparty des Veranstalters aufzufüllen. Diese wurde bereits schon durch kurze Gewitterschauer begleitet, so dass man hier für Samstag schon mal wettermäßig eingestimmt wurde.

Bereits zum zweiten Mal übernahm Denis Zschiesche die Rolle des Herbergsvaters und stellte für diesen Vereinsausflug die gemütliche Bergunterkunft zur Verfügung.

Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht mit einsetzenden Regenschauern war um 6 Uhr Frühstück und „Taktikbesprechung“ angesagt. Bereits hier konnte keiner glauben, dass man sich bei diesem Wetter auf das Rennrad begibt und die geplanten 165 Km in den bayerischen Alpen abradelt. Etwas frustriert fuhren wir mit unseren Autos, begleitet durch sintflutartige Regenschauer, zum Start- und Zielbereich nach Au bei Bad Feilnbach. Nicht wie etliche andere „verrückte“ Rennradfahrer die bereits schon auf der Strecke waren, machten wir erst noch mal eine Pause beim Bäcker und warteten bei Kaffee und Nussschnecken eine günstigere Wetterlage ab.

Als wir eigentlich schon gar nicht mehr daran glaubten, hörte es tatsächlich um 08:15 mit den Schauern auf. Jetzt oder nie! Wir luden schleunigst die Räder aus und begaben uns kurz vor 9 Uhr fröstelnd auf die Strecke.

Leider setzte bei Kilometer 30 und Einstieg zum ersten Berg das Nass von oben wieder richtig ein. Bereits hier waren wir alle bis auf die Haut durchnässt und mit blauen Lippen und roten Nasen unterwegs. Spätestens hier war nun mentale Stärke gefragt, die uns dann alle auch an die erste Verpflegungsstation im Priental brachte. Gestärkt mit Rührei, Suppen, Tee, Wurstsemmeln und Kuchen ging es weiter am Zahmen Kaiser (Österreich) vorbei ins Inntal hinab. In Oberaudorf begann dann am Einstieg zum Sudelfeldpass ein inoffizielles Bergrennen unter ein paar unserer Teilnehmer. Bergkönig wurde nach mehr oder weniger unmotivierten Rennverlauf der Denis Zschiesche. Bei der Abfahrt schlotterten uns bei 11 Grad und Nebel mächtig die Knie und erste Überlegungen, nur die 115 Km zu fahren, setzten sich langsam im Team durch. Da keiner eine Erkältung riskieren wollte und die Gesundheit im Vordergrund stand, zweigten wir somit auch auf die 115 Km Runde ab und erreichten schließlich nach 4 Stunden und ein paar Minuten das Ziel.

Nach einer größeren Pause bei Bier, Steaksemmeln und Blasmusik im Zielbereich ließen wir den Tag mit einem gemütlichen Hüttenabend ausklingen. Am Sonntag verstauten wir wieder die Räder in die Autos und machten uns wie viele andere Urlauber auch wieder auf den Weg nach Norden.

Trotz des miesen Wetters war es mal wieder eine vom Skiclub Au super organisierte Rundfahrt die man nur jedem empfehlen kann. Wir sind im nächsten Jahr, hoffentlich dann mal bei Sonnenschein, wieder am Start.

Teilnehmer: Denis Zschiesche, Wolfgang Neubauer, Jens Baumann, Tobias Reiter, Harald Koch, Stefan Wilhelm, Ralf Sitzmann, Alexander Schlamp, Rüdiger Bernhofer