Vom 29. auf den 30.06. fand bereits zum 13. Male das Heavy24 in der Nähe von Chemnitz statt. Dass das 24-Stundenrennen schon längst kein regionaler Geheimtipp ist, konnte man schon aus der Anmeldeliste mit Startern aus ganz Deutschland ersehen und der Tatsache, dass die Starterkontingent auch recht schnell ausgeschöpft war.
Wir hatten uns zum Glück noch rechtzeitig Plätze für ein 4er-Mixed- und ein 4er-Herren-Team gesichert. Neben 4er-Teams gingen auch 8er, 2er und auch Einzelfahrer an den Start.
Das für diese Veranstaltung anscheinend obligatorische Regenwetter blieb diesmal gänzlich aus und schon bei Aufbau des Fahrerlegers am Freitag war abzusehen, dass das Rennen eine ziemlich heiße und staubige Angelegenheit werden würde.
Mit dem Startschuss am Samstag um Punkt 12 Uhr wurden die ersten Fahrer auf die knapp 10km lange Strecke durch ein angrenzendes Waldstück und um den Rabensteiner Speichersee geschickt. Die Strecke setzte sich aus längeren Schotterabschnitten und einigen teilweise anspruchsvollen Wurzeltrails im Wald zusammen. Die hohen Geschwindigkeiten in den ruppigen Passagen setzten den Bikes und Fahrern ganz schön zu, so dass leider zu mehreren Stürzen und Platten kam. Wir wurden hier nicht ganz verschont, aber zum Glück gab es keine schwereren Schäden an Mann/Frau oder Maschine. Unangenehm war der Staub, der durch den trockenen Boden über den ganzen Rennverlauf im Wald aufgewirbelt wurde. Besonders nachts hatte man mit den Stirnlampen den Eindruck durch ein Nebelfeld zu fahren.
Das 4er-Mixed-Team mit Markus Kraus, Richard Schroeder, Manuel Winkler und Julia Luck war mit der klaren Mission zur Veranstaltung gekommen und wollte wie im letzten Jahr wieder einen Platz auf dem Treppchen einfahren. Für das 4er-Herren-Team mit Markus Pfeiff, Matthias Meier, Alexander Schlamp und Franz Salzer (RV Wettstetten) zählte hauptsächlich der olympische Gedanke, aber auch ein wenig das Ziel nicht unter den letzten Mannschaften zu landen.
Beide Teams hatten sich jeweils dafür entschieden erst nach der 2. Runde den Fahrer zu wechseln. Bei einem Zeitbedarf von etwa 20-30 Minuten pro Runde hatte man bei 4 Fahrern so noch ausreichend Zeit für eine kühlende Dusche, eine kostenlose Massage oder ein kurzes Nickerchen.
Ein tolles Feature war die Möglichkeit über die Homepage des Veranstalters die fast minutengenauen Rundenzahlen und damit Platzierungen zu erfahren. Besonders hilfreich für die nachfolgenden Fahrer war hier die Information, ob der abzulösende Fahrer bereits die erste Runde zurückgelegt hatte und man sich langsam in die Wechselzone aufmachen musste.
Am Sonntag um 12 Uhr und nach 24 Stunden konnte sich das Mixed-Team über einen hervorragenden 3. Platz (mit 62 Runden) und die geglückte Mission „Treppchenplatz“ freuen.
Nachdem das 4er-Herren-Team zur Halbzeit noch an 60. Stelle gelegen hatte, konnten wir in der Nacht noch Runden gegenüber der Konkurrenz gutmachen und das Rennen am Ende auf Platz 53 (mit 51 Runden) beenden.
Auch bei den am Samstag während des Hauptrennens stattfindenden Kinderwettbewerben zeigten die MTB-Kids eine überragende Performance mit Malte Meier (2. Platz, 6-8 Jahre), Valentin Kraus (1. Platz, 9-11 Jahre), Simon Schlamp (19. Platz, 9-11 Jahre) und Marina Schlamp (1. Platz, 12-14 Jahre).
Die Hauptsache war aber, dass am Sonntag alle Starter zwar müde, aber unbeschadet auf die gut 300km lange Rückreise nach Kösching gehen konnten.
Text: M. Pfeiff
Fotos: M. Pfeiff, M. Schlamp, M. Kraus, sportograf